Nach unserer Auffassung leistet die sinnliche Ganzkörpermassage von ANANDA einen wichtigen Beitrag dazu, dass Frauen, Männer und Paare mit der eigenen Lebensfreude, ihrem Körper und ihrer Sinnlichkeit auf natürliche Weise in Kontakt kommen können.
Für uns sind körperliches Wohlbefinden, achtsame Berührungen und sinnlicher Genuss wesentliche Bestandteile eines gelungenen und guten Lebens. Dazu gehört nicht nur eine gute Kenntnis der biologischen und anatomischen Aspekte des menschlichen Körpers und der Sexualität, sondern auch Selbstbestimmung, die Bejahung von persönlicher Lust und Freude und die Wahrnehmungsfähigkeit, Sensibilität und Kunde im körperlichen und sinnlichen Kontakt mit sich und anderen. Unsere Art, die Tantra-Massage auszuführen, ehrt den Körper und den Menschen in seiner Gesamtheit. Ihr Ethos lehrt Freude, Würde, Rücksichtnahme, Aufmerksamkeit, Behutsamkeit, Sorgfalt, Offenheit, Achtung vor dem Anderen, Mut und die Fähigkeit, selbstbestimmt Entscheidungen über das zu treffen, was einem gut tut.
Unsere Massagen zielen darauf ab, das Wahrnehmungsspektrum des Gastes zu erweitern und ihm zu einem verbesserten Körpergefühl zu verhelfen. Sie wirken sanft darauf ein, dass der Gast ganz im Moment ankommt. Dadurch wird nach und nach der gesamte Körper angesprochen, berührt und in das Erleben miteinbezogen – dies jedoch nicht in einem schmerzvollen Prozess, der Traumata auflösen will, sondern indem ein durchweg lustvolles Erlebnis möglich gemacht wird und sich tiefe Entspannung und Ruhe einstellen darf. Dazu setzen wir in der Massage ein breites Spektrum an Techniken ein, die vom sanften Streicheln bis zu kräftigen Griffen reichen, um auch stärkere Verspannungen zu lösen.
Der übergeordnete Anspruch der Massage besteht darin, ein tiefes Gefühl von Wohlbefinden, Entspannung und Hingabe zu vermitteln. Im einfachen Sinne „gelungen“ ist eine Massage, wenn unsere Gäste die Praxis mit dem guten Gefühl verlassen, dass sie einfühlsam und gekonnt berührt wurden. Vollständig „geglückt“ ist sie erst dann, wenn unsere Massage das Lebens- und Körpergefühl eines Gastes dauerhaft auf positive Art verändern konnte.
Um diese Ziele zu erreichen, findet die Massage in einer Atmosphäre der Geborgenheit statt. Wir begegnen dem Gast mit Wohlwollen; wir akzeptieren ihn, ohne sein Aussehen oder sein Alter an gesellschaftlich üblichen Normen zu messen. Durch diese nicht-wertende Haltung kann sich Vertrauen zu dem Gast aufbauen, der als Mensch wahr- und angenommen wird.
Jede Massage ist ein Akt der größtenteils nonverbalen Kommunikation zwischen Gast und Masseurin oder Masseur, welche(r) die Impulse des Gastes wahrnimmt und darauf reagiert. Durch diese Resonanz ist jede Massage anders, obschon ihr Ablauf in den Grundzügen feststeht.
Eine intensive Massage entwickelt eine Eigendynamik, die wie eine dritte Person im Raum einzugreifen und die Richtung mitzubestimmen scheint. Spontaneität und Flexibilität sind Faktoren, die eine Massage bei ANANDA ausmachen, weshalb sie sich auch als eine Art künstlerischer Akt ansehen lässt, der einer Performance oder dem improvisierten Auftritt einer Musikgruppe gleicht. Eine unserer wichtigsten Fähigkeiten ist daher die Intuition; diese bildet sich mit steigender Massageerfahrung immer weiter heraus und ermöglicht uns im Lauf der Zeit ein immer sensibleres Eingehen auf die Bedürfnisse des Gastes.
Aus einer anderen Perspektive lässt sich die Massage als eine Form des Rituals ansehen: Sie hat ihren eigenen, geschützten Raum, wir als MasseurInnen handeln mit gesteigerter Aufmerksamkeit und folgen einer festgelegten Handlungschoreographie. Durch unsere eigene Nacktheit in der Massage begegnen wir dem Gast auf der gleichen, dem Alltag entzogenen Ebene. Mit der Kleidung legen auch wir, gemeinsam mit dem Gast, vorübergehend unser Alltags-Ich und unseren Status ab und betreten zusammen mit dem ebenfalls nackten Gast den rituellen Raum. Auf diese Weise verstärkt sich die Wahrnehmung für den Moment und unsere Präsenz als Masseurin/Masseur – wodurch die oben angesprochene Form nonverbaler Kommunikation mit ermöglicht wird.